Eine Aachener Anwaltskanzlei hat am Montag Strafanzeige gegen Google erstattet. Wegen Abhörens, Abfangens und Ausspähens von Daten. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg – das Projekt Street View entwickelt sich mehr und mehr zum Imagedebakel für den Konzern, dessen Motto doch eigentlich „Don´t be evil“ sein will.
Ursprünglich war die Rede davon, dass Googles Street-View-Flotte Fotos macht – ob man es für notwendig, nutzlos oder gar größenwahnsinnig hält, die ganze Welt zu fotografieren, muss jeder selbst entscheiden. Dann wurde bekannt, dass die Fahrzeuge bei der Gelegenheit auch sämtliche Wlan-Netzte auf ihren Routen erfassen. Aber, so hieß es noch bis April diesen Jahres, man protokolliere dabei nur die Namen der Netzwerke, keinesfalls die Inhalte. Am 14. Mai platze dann die Bombe, als Google im offiziellen Blog bekanntgab, dass „wegen eines Fehlers“ doch persönliche Daten gesammelt wurden. Fragmente von E-Mails etwa. Der Konzern entschuldigte sich in aller Form, aber wie es jetzt aussieht, kommt Google aus dieser Nummer mit ein paar netten Worten nicht heraus. Eine Anwaltskanzlei, die auf IT-Recht spezialisiert ist, hat Anfang der Woche Strafanzeige erstattet.